Immortality (K-19): 01.01.2250

Das Raumschiff der Flotte K-19 befand sich auf dem Weg zur Erde. Früher gab es noch 21 Flotten, doch nach einem Massenangriff der Außerirdischen sind 14 Flotten vernichtet worden. Jetzt waren nur noch 7 Flotten unterwegs, eine von ihnen heißt K-19. Die Flotten bestanden immer aus 8 Personen: Vier Männer, vier Frauen; vier befähigte, vier normale. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Kommandantin Luna Johnston, der Vize-Kommandant Mike Trehoyle, der Veteran Heroldes Jussald und der Androide Pablo an Bord.
„Nimm Kurs auf die Erde, Pablo“, sagte Luna. Sie hatte eine gute Statur, dunkelrote, kurze Haare und Grüne Augen. Pablo nickte und verschwand im Steuerungsabteil. „Wieso müssen wir zur Erde?“, fragte Mike genervt. „Ich mag die Erde“ Luna schaute zu Heroldes, der träumerisch in die Gegend schaute. Luna wandte sich ab: „Wie dem auch sei. Wir brauchen unser komplettes Team zurück!“ Mike schaute Luna mit finsterer Miene an. Die Wut blitzte in ihm auf, dann wandte er sich ab und verschwand. Er mochte Luna nicht sonderlich. Mike hatte schon immer davon geträumt ein Kommandant zu sein, doch Luna hatte diesen Traum platzen lassen. Nur weil sie besondere Fähigkeiten hat, sagte er sich immer.
Ihr Raumschiff glitt schnell, aber dennoch leise durch das Universum, darauf achtend, dass sie keinen anderen Flotten begegneten. Die Außerirdischen waren nicht die Nettigkeit in Person und griffen sofort an wenn etwas Merkwürdiges passierte. So standen immer zwei Flotten in Verbindung, mit den anderen durfte man nur Kontakt aufnehmen, wenn es keinen anderen Ausweg gab.
Luna machte sich auf den Weg zu Pablo und ließ Heroldes, dessen braune Haare schlapp hinunter hingen und seine grauen Augen leblos auf eine Stelle schauten, zurück. Sie machte sich mit schnellen, gleichmäßigen Schritten auf den Weg. Die Schritte hallten in den verlassenen Korridoren nach. Mit einem Zischen ging die Tür auf. „Wie weit ist es noch?“
„Etwa zwei Stunden“
„Zwei Stunden? Geht das nicht schneller?“
„Ich schätze nein, sonst fallen wir auf“
„Na gut, na gut… Lass mich mal überlegen, al-„
„Ich bin nicht scharf darauf, dass sie zurückkommen“
„Wie bitte?“
„Du hast mich schon verstanden. Ich mag diese Erdlinge nicht. Vor allem Estafánia und Sarafiná nicht.“
Estafánia Jeroldes war eine der beiden Veteranen. Sie hatte braune Haare und grüne Augen. Durch ihre ungewöhnliche Kraft mit Berührungen erstaunliche Kräfte freizusetzen, wurde sie schon sehr früh ins Team aufgenommen. Doch im Alter von 15 Jahren wurde sie bei einer Mission von Khalís angegriffen, außerirdische Wesen, die die Emotionen der Menschen aussaugen. So wurde Estafánia zu einem menschlichen Wrack, dass nach der Zeit die Emotionen Wut und Hass zurück erlangen konnte. Sarafiná andererseits war die Höflichkeit in Person. Sie liebte Sauberkeit. Sie hatte strahlend blonde Haare, die bis zum Bauch gingen, und grüne Augen. Mit ihrem perfekten Wissen über Medizin und Gesundheit, war es ihr bis jetzt immer gelungen jeden zu heilen.
„Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt!“, antwortete Luna schroff. Pablos rote Augen glühten vor Zorn. Er war einer der wenigen Androiden, die Emotionen besaßen. Als er sich der Steuerung widmete, nickte Luna zufrieden und machte sich auf den Weg zurück zum Hauptraum.
Währenddessen saß Heroldes ruhig auf seinem Stuhl, völlig in seine Tag Träumerei vertieft. Mike schlich in den Raum, setzte sich seelenruhig auf den Stuhl gegenüber Heroldes und versuchte in sein Blickfeld zu geraten. Seine schwarzen Augen starrten Heroldes an und seine ebenfalls so schwarzen Haare lagen kurz und gerade an seinem Kopf. „Heroldes?“, fragte Mike in einer so ruhigen Stimme, dass es sich wie ein Zischen anhörte. Heroldes Augen weiteten sich, als er Mike sah. Er schüttelte kurz seinen Kopf und fragte dann: „Ja?“. „Was hast du gerade gemacht?“
„Ach weißt du, ich habe an die guten alten Zeiten gedacht“, er stützte seinen Kopf auf seinem Arm und blickte erneut träumerisch an Mike vorbei.
„Was war denn da anders?“, sagte Mike und winkte mit seiner Hand vor dem Gesicht Heroldes´, damit er in der Realität blieb. Wenn er zu lange träumte oder starke Stimmungsschwankungen hatte, konnte es passieren, dass Heroldes durch die Zeit reisen konnte. So war sein Alter bei 22 stehen geblieben, obwohl er im 12. Jahrhundert geboren worden war.
„Ach, früher war alles anders. Du weißt schon, damals, als du noch nicht geboren warst“ Er setzte eine kleine Pause ein, um zu gucken, ob Mike ihm zuhörte, aber da er aufmerksam zuzuhören schien, erzählte er weiter. „Früher haben noch Menschen gegen Menschen gekämpft. Die Existenz von Außerirdischen war noch gar nicht bekannt. Und seien wir mal ehrlich, es war erst 1969 möglich den ersten Menschen auf den Mond zu schicken. Und das mag was heißen, wenn man bedenkt, dass die Erde schon wahrscheinlich mehr als 2000 Jahre alt war. 2000 Jahre in denen kein Mensch nur auf die Idee gekommen ist, ins Weltraum zu fliegen.“
„Ich denke schon, dass jemand auf die Idee gekommen ist“
„Wie dem auch sei. Es wäre doch viel einfacher, oder? Hier ist viel mehr Platz als auf der Erde. So viele Jahre, in denen die Menschen sich darüber Sorgen gemacht haben, zu viel CO2 verursacht zu haben. So viel kostbare Zeit verschwendet.“
Sie saßen ein paar Minuten reglos da, das Schweigen herrschte.
„Was…Was ist dazwischen passiert?“
„Wie bitte?“
„Was ist dazwischen passiert? Zwischen 2000 und 2200?“
„Achso das. Ich weiß es nicht. Ende des 20. Jahrhunderts sollte die Welt untergehen. Ich habe einen Schreck bekommen und dann… dann war ich hier.“
„Habt ihr nicht besseres zu tun, als sich uralte Geschichten zu erzählen?“ Kommandantin Luna lehnte sich lässig gegen die Wand. Heroldes fuhr geschreckt hervor, Mike allerdings blitzte Luna mit einem fiesen Blick an. Er schob den Stuhl beiseite und verließ den Raum. „Ich gehe trainieren!“, murmelte er. Luna beachtete ihn nicht und wandte sich an Heroldes: „Geh doch bitte und bereite alle Waffen vor. Wir müssen wieder anfangen zu trainieren!“ Heroldes stand auf und verschwand in Richtung Waffenraum, der sich direkt neben dem Trainingsraum befand. Die restliche Zeit ging schnell vorbei und sie waren an der Erde angekommen. Einer nach dem Anderen wurden die Teammitglieder ins Raumschiff gebeamt. Als erste kam Jasmin Neldol. Sie hatte lange dunkelviolette Haare, die trotz ihrer Länge perfekt lagen und genauso lila Augen, die sie im Laufe ihres Lebens bekam. Jasmin war eine echte Bereicherung für das Team, denn ihre Kampfkunst war perfekt ausgebildet. Danach folgten Estafánia Jeroldes und Sarafiná Ester. Als letzter kam Thomas Bright, ein junger Soldat mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Bei einem Kampf verlor er seinen linken Arm. Jedoch wurde der Arm so gut ersetzt, dass er wie ein Arm mit silberner Farbe überzogen aussah. „Guten Abend“, sagte Sarafiná und verschwand in einem Gang, der zu den Schlafkammern führte.

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